Olympus C-2020 Rigg

Wenn es um die Schnelligkeit geht, ein Bild in den Händen zu halten, kommt man an einer Digitalkamera nicht vorbei. Der Luftbildwettbewerb am 03.09.2000 in Detmold war so eine Gelegenheit und für mich der Anlass, sich eine Digitalkamera zu kaufen.

Meine Wahl fiel auf die zu dieser Zeit noch aktuellen Olympus Camedia C-2020 Z. Die C-2020 besitzt eine größere Einbautiefe als meine anderen Kameras. Sie kann leider nicht in meine alten Riggs eingesetzt werden, daher habe ich ein neues Rigg gebaut. Meine breitere und schwerere Contax G1 kann ich aber ebenso in dieses Rigg einsetzen. Den Wettbewerb in Detmold hatte ich gewonnen, was natürlich auch eindeutig für die Verwendung von Digitalkameras im KAP-Bereich spricht. Für die KAP-Zwecke habe ich die C-2020 umgebaut und mit 6 externen Kontakten zum Auslösen und Zoomen versehen. Dieser Eingriff gelang auch schon bei einer Camedia C-3030.

Das C-2020 Rigg lehnt sich in seiner ganzen Konstruktion an mein G1-Rigg an. Die Abmessungen habe ich noch stärker optimiert, wodurch das Rigg kleiner und auch leichter als das G1-Rigg geworden ist. Eine Funktionen ist auch noch hinzugekommen: die Digitalkamera lässt sich nun auch ferngesteuert zoomen. Die Stromversorgung basiert bei diesem Rigg auf einer einzigen 12 Volt-Stromquelle. Zwei Batteriehalterungen mit Platz für je 5 Mignonzellen sind auf den Außenrahmen montiert. Es können Trockenbatterien oder Akkus als Energiequelle eingesetzt werden. Mit zwei Blindzellen kann ich die unterschiedliche Spannungslage zwischen Trockenbatterien (1,5 Volt pro Zelle) und Akkus (1,2 Volt pro Zelle) ausgleichen: 8 x 1,5 Volt oder 10 x 1,2 Volt ergeben die benötigten 12 Volt zur Stromversorgung.

Basis einer jeden Riggkonstruktion ist die Kamera. Die Contax G1 mit einer externen Videoüberwachungskamera zur Videokontrolle bzw. die Olympus Camedia C-2020 Z benutze ich mit diesem Rigg.
Die Kamera wird in dem Kameraträgerrahmen montiert. Bei meinem Rigg trägt dieser Rahmen auch die Achse und die Endanschläge für die Formatschwenkfunktion (Hovern).
Der Kameraträger wird in einem weiteren Rahmen montiert, dem Neigerahmen. In dem Neigerahmen kann die Kamera nun schon von Hoch- auf Querformat geschwenkt werden. Die Lagerung für die Neigeachse ist umsetzbar, um die G1 bzw. die C-2020 genau im Schwerpunkt Neigen zu können.
Der Neigerahmen mit dem Kameraträger wird in den Außenrahmen eingesetzt. Nun lässt sich die Kamera auch Neigen. Der Aussenrahmen besitzt eine Topbox, in der die gesammte Elektronik untergebracht ist. Weiterhin sind zwei Batteriehalterungen an den Schrägseiten angebracht.
Mit der angesetzten Picavet-Aufhängung läßt sich das Rigg nun auch Drehen. Die Beine und ein Peilstab werden auch noch aufgesteckt und das Rigg ist einsatzbereit.
Bei der G1 benötige ich eine Zusatzkamera, die mir ein Videosignal für den Videosender liefert. Bei der C-2020 hingegen wird das Videosignal direkt abgenommen. Am Boden sehe ich dann das echte Bild der C-2020 und kann daher die Zoomfunktion direkt kontrollieren. Zusätzlich sehe ich auch alle anderen Monitoreinblendungen der C-2020 wie z.B. das Bildzählwerk, die Belichtungszeit oder auch die Blende.

Fernsteuerbare Funktionen:
1.) Drehen; unendlich rechts/links
2.) Neigen; 90 Grad waagerecht bis senkrecht
3.) Hovern; Wechseln von Quer- auf Hochformat
-mit Servoendabschaltung-
4.) Zoomen Kameraobjektiv
5.) Kamera nur Anmessen per Kabelauslöser
6.) Kamera Anmessen und Auslösen per Kabelauslöser
(2-Stufen-RC-Schalter)
7.) Ein/Aus Schalter Videosystem (Sender+Kamera)

Zu diesem Rigg ist ein Artikel in der Sport & Design Drachen 5/2001 erschienen.

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